Welches Energie-Lysin-Verhältnis in der Ferkelaufzucht anzustreben ist, beantwortet Haus Düsse.In der Ferkelaufzucht ist Fingerspitzengefühl gefragt, um das Wachstums- und Fleischbildungspotenzial der jun-gen Tiere bestmöglich auszunutzen. Dabei spielt die Versorgung mit Amino-säuren eine wichtige Rolle. Das Landwirtschaftszentrum Haus Düsse hat vier Fütterungsvarianten verglichen: Der Energiegehalt blieb innerhalb der Fütterungsphasen gleich und betrug im Aufzuchtstarter 14,2 MJ ME/kg, im FAZ I 13,8 MJ ME/kg und im FAZ II 13,4 MJ ME/kg. Die Fütterung erfolgte ad libitum. Die Ferkel wurden mit 8,8 kg LM zur sechswöchigen Aufzucht aufgestallt. Hier die Ergebnisse: Fazit: Ein deutlich höherer Gehalt an pcv Lysin in der Ration brachte tendenziell bessere Ferkelleistungen. Das Futter war aber auch deutlich teurer. In jedem Fall sollte ein für 20-kg-Ferkel konzipiertes Futter mit geringerer Aminosäuren-Ausstattung nicht schon ab 15 kg Ferkelgewicht eingesetzt werden (Gruppe II). Denn dann wird das Leistungsvermögen der Tiere nicht genügend ausgeschöpft. Gruppe I: 12,1 g präcaecal verdauliches Lysin je kg in Ferkelaufzuchtfutter I (FAZ I); 11,3 g pcv Lysin je kg in FAZ II; Umstellung nach drei Wochen bzw. mit 15 kg LM; Gruppe II: 12,1 g pcv Lysin je kg in FAZ I; 10,3 g pcv Lysin je kg in FAZ II; Umstellung nach drei Wochen bzw. mit 15 kg LM; Gruppe III: höhere Energie-Lysin-Konzentration schon im Aufzuchtstarter; 13,3 g pcv Lysin je kg in FAZ I; 12,3 g pcv Lysin je kg in FAZ II; Umstellung nach drei Wochen bzw. mit 15 kg LM; Gruppe IV: Mischung wie Gruppe II; Umstellung auf FAZ II erst bei 20 kg LM. Die Futteraufnahme war bei den Tieren der Gruppe I mit 668 g je Tier und Tag am höchsten. Die niedrigste Futteraufnahme erreichten die Tiere der Gruppe II mit 649 g je Tier und Tag. Die besten Tageszunahmen erzielten die Ferkel der Gruppe III mit 472 g. Die Ferkel der Gruppe II hatten die geringsten Zunahmen mit 447 g je Tier und Tag. Damit ergab sich eine Differenz von etwa 1 kg LM zum Versuchsende. Auch bei der Futterverwertung schnitten die Tiere der Gruppe III mit 1,41 kg Futterverbrauch je kg Zuwachs am besten ab. Die anderen Versuchsgruppen waren gleich auf.