1,9 Mio. für Erforschung alternativer Proteinquellen

Das Verbundprojekt „Alternative Proteinquellen in soziotechnischer Perspektive“ hat den Zuschlag für 1,9 Mio. € in der Ausschreibung „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ vom niedersächsischen Kultusministerium und der VolkswagenStiftung erhalten. Das Vorhaben beginnt ab 2015 und ist auf dreieinhalb Jahre angelegt. Das Projektkonsortium besteht aus der Universität Göttingen, der Universität Vechta, dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik und dem Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung. In dem Verbundprojekt geht es um den Proteinmangel für Nahrungs- und Futtermittel, der in Europa vorwiegend durch den Import von Soja kompensiert wird. Ziel sei es abzuschätzen, welche Potenziale für eine nachhaltigere Landwirtschaft und Ernährung durch die Nutzung alternativer Proteinquellen erschlossen werden könnten. Dazu würden einerseits alternative Proteinquellen auf Algenbasis untersucht, die als Fleischanaloga direkt in der Humanernährung eingesetzt werden könnten, und andererseits die Nutzung alternativer Proteinquellen auf Algen- oder Insektenbasis für die Tierernährung erforscht.In drei europäischen agrarischen Intensivregionen erfolge die Analyse der Produktionsnetzwerke und der gesellschaftlichen Kontexte, und zwar in den Regionen Weser-Ems und Münsterland in Nordwestdeutschland, in der Bretagne und in Pays de la Loire in Westfrankreich sowie in den südniederländischen gelegenen Regionen Noord-Brabant, Gelderland und Limburg. Prof. Ludwig Theuvsen von der Universität Göttingen ist der Sprecher des Projektverbundes; die Projektkoordination liegt bei Prof. Christine Tamásy vom Institut für Strukturforschung und Planung in agrarischen Intensivgebieten und Prof. Martin Schweer vom Institut für Vertrauensforschung der Universität Vechta.  (AgE)