Schweiz: Diskussion über Impfungen

Der Schweizerische Bauernverband (SBV) sieht das neue Tierseuchengesetz, über das die Bevölkerung am 25. November abstimmen soll, derzeit als „Spielball von fundamentalen Impfgegnern“. Dabei ist laut SBV das Thema Impfen in der Gesetzesnovelle gar nicht erwähnt, und diesbezügliche Änderungen sind nicht vorgesehen. Um die Bevölkerung noch einmal über die Thematik zu informieren und für eine Zustimmung zu dem neuen Gesetz zu motivieren, haben die Landwirte vergangene Woche eine Flyeraktion in sieben Schweizer Städten durchgeführt. Der SBV wies darauf hin, dass der Anstoß für eine Änderung des Tierseuchengesetzes aus der Landwirtschaft gekommen sei, weil die aktuelle Grundlage vor allem die Bekämpfung von Seuchen, aber nicht deren Vermeidung zum Ziel habe. Dagegen hätten impfkritische Kreise nun das Referendum ergriffen. Diese befürchteten neue Impfungen, Zwangsimpfungen und eine unzulässige Machtverlagerung an den Bund. Das neue Tierseuchengesetz sage allerdings kein Wort zu Impfungen, stellte der Bauernverband klar. Hinsichtlich dieser Thematik bleibe alles wie bisher. Auch von einer Machtverschiebung an den Bund könne nicht die Rede sein; dieser erhalte einzig mehr Möglichkeiten, das Seuchengeschehen zu überwachen und zu koordinieren. (AgE)