ARD-Reportage "Deutschlands Ferkelfabriken" löste Entsetzen aus

Am späten Montagabend strahlte die ARD die Reportage „Deutschlands Ferkelfabriken“ aus und schockierte die Zuschauer mit heimlich von Tierschützern gefilmten Szenen aus Ställen. So wurde unter anderem gezeigt, wie lebensschwache Ferkel getötet werden: per Schlag gegen die Buchtenwand oder auf den Boden.

Ähnliche Filmsequenzen hatten bereits im Dezember für eine breite Diskussion gesorgt. Daraufhin haben Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen kürzlich Erlasse herausgegeben. Darin stellten die Bundesländer klar, dass das Töten schwächlicher Ferkel illegal ist. Nur totkranke Tiere dürfen umgebracht werden, um sie von ihrem Leid zu erlösen. 

Über soziale Netzwerke machten sich bereits während der Sendung viele Zuschauer ihrem Unmut Luft und prangerten die brutalen Ferkeltötungen an. Auch die ISN-Interessengemeinschaft der Deutschen Schweinehalter hat reagiert und eine Stellungnahme auf ihrer Homepage veröffentlicht.  Darin heißt es, dass Recht und Gesetz für alle gelten! Wer sich daran nicht halte, schade nicht nur sich selbst, sondern der ganzen Branche. Gleichzeitig kritisierte die ISN aber auch die aus ihrer Sicht einseitige Berichterstattung und verurteilte, dass illegal gedrehte Bilder in der ARD wie selbstverständlich gezeigt werden.

Unterdessen machen auch Landwirte in den sozialen Netzwerken deutlich, wie sehr sie bemüht sind, auch schwachen Ferkel unabhängig möglicher Mehrkosten optimale Startbedingungen zu bieten.

Stellungnahme der ISN zur gestrigen ARD-Reportage

Kommentar von Kilian Henne aus dem Beraterteam der Jungen ISN