Hilse: Liquiditätshilfeprogramm kaum eine Unterstützung

Vom Liquiditätshilfeprogramm des Bundes profitieren nach Einschätzung des Präsidenten vom Landvolk Niedersachsen, Werner Hilse, viele Landwirte „kaum“. Er sieht in dem Programm zur Aufnahme neuer Darlehen „kaum echte Hilfen“. „Die Betriebsleiter, die bereits jetzt echte Engpässe in der Finanzierung zu verzeichnen haben, wären effektiver mit einem Bürgschaftsprogramm bedient“, erklärte Hilse in einer Presseverlautbarung. Er wies darauf hin, dass nach den bereits heftigen Rückgängen bei den Betriebsergebnissen jetzt immer mehr Höfe aufgrund der schwierigen Marktlage in die roten Zahlen rutschten. Für sie werde es schwierig, über neue Kredite zu verhandeln, um dann in den Genuss der Liquiditätshilfen zu gelangen. Ein Bürgschaftsprogramm hätte den Vorteil eines besseren Ratings und böte damit auch die Möglichkeit, von den niedrigen Zinsen etwa der Landwirtschaftlichen Rentenbank zu profitieren. Der Landvolkpräsident bewertete zudem die maximalen Zuschüsse in Höhe von 10 000 Euro für ein effektives Nothilfeprogramm als „relativ gering“. Nach seiner Einschätzung werden gleichwohl zahlreiche Betriebsleiter das Liquiditätsprogramm für neue Kredite nutzen. Hilse zufolge verzeichnete der Landesbauernverband bereits im Vorfeld ein großes Interesse der Landwirte an dem neu aufgelegten Hilfsprogramm. Bis zum 18. Dezember müssen die Interessenten die Darlehenszuschüsse von 10 % auf Liquiditätsdarlehen ihrer Hausbanken bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beantragen. AgE