Stabile Fruchtbarkeit trotz hoher Temperaturen

Hohe Temperaturen im Sommer können auch den Schweinen in modernen Stallanlagen zu schaffen machen. Bereits Stalltemperaturen ab 20 °C dämpfen die Futteraufnahme der Sauen. Während der Laktation ist das besonders gravierend, denn dadurch produziert die Sau weniger Milch für die Ferkel und baut vermehrt Rückenspeck ab. Um Fruchtbarkeitsprobleme möglichst zu vermeiden, sollten Sauenhalter im Hochsommer rund um die Besamung einige Dinge beachten:
Belegen Sie bis zu 15 % Sauen zusätzlich.
Weichen Sie nicht vom gewohnten Arbeitsablauf bei der Rauschekontrolle und Besamung ab. Denn Sauen merken sich diese Dinge gut. An Extremtagen allerdings empfiehlt es sich, das Belegen in die kühleren Abendstunden zu verlegen. Den Abstand von 16 bis 18 Stunden zwischen zwei Besamungen sollten Sie jedoch einhalten.
Legen Sie noch mehr Wert als sonst auf die kühle Lagerung und den zügigen Gebrauch der Spermatuben. Denn die Vitalität der Spermien kann im Sommer verringert sein.
Auch die Spermaaufnahme der Sauen ist verlangsamt. Bedenken Sie den Einsatz von Besamungshilfen und die Zugabe von Oxytocin zum Sperma, um den Spermientransport in der Gebärmutter anzutreiben.
Diese und weitere Tipps für die heißen Tage im Sauenstall hat Dr. Arnd Heinze von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft zusammengetragen.