CSU kritisiert Fleischkennzeichnung

Die CSU-Landesgruppe im Bundestag hat den Ruf des Europaparlaments nach einer Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Produkten kritisiert. Sie sehen den Verbraucherschutz mit einer solchen Regelung ad absurdum geführt. Denn die Angabe, ob das Hackfleischklößchen in der Tiefkühlsuppe aus Österreich oder Italien stammt, sagt nichts über die Qualität des Fleisches, über Haltebedingungen und angesichts der Struktur unserer Lebensmittelwirtschaft noch nicht einmal etwas über Transportwege aus. Es gehe um nichts anderes als die Abschottung nationaler Märkte. Die Verbraucher müssten die Kosten einer solchen Regelung tragen, ohne dafür einen Mehrwert zu erhalten. Ferner gehe die Kennzeichnung zu Lasten der Tiere, denn das Geld fehle am Ende für sinnvolle Investitionen in modernere, tiergerechtere Ställe. Außerdem wären die Angaben für die Verbraucher verwirrend, denn häufig enthalte eine einzige Scheibe Wurst Fleisch aus vier bis fünf Ländern.
Das Europaparlament verspricht sich von einer verpflichtenden Kennzeichnung des Herkunftslandes mehr Transparenz und ein gestärktes Verbrauchervertrauen, insbesondere vor dem Hintergrund des Pferdefleischskandals von 2013.