DK: Ferkelexport blüht, Schlachtzahlen sinken

Dank eines florierenden Ferkelexports hat Dänemark im vergangenen Jahr so viele Schweine ins Ausland verkauft wie niemals zuvor. Nach vorläufigen Zahlen des Dachverbands der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden 2016 insgesamt 13,5 Mio. Schweine ausgeführt. Das waren fast 1,2 Mio. Tiere oder 9,7 % mehr als im Vorjahr.Laut L&F wurden im vergangenen Jahr rund 13,2 Mio. Jungtiere mit einem Gewicht von weniger als 50 kg ausgeführt. Im Vorjahresvergleich bedeutet das einen Anstieg um 1,26 Mio. Ferkel oder 10,5 %.Dagegen hat sich der langfristige Negativtrend der dänischen Schlachtschweineexporte fortgesetzt. Gegenüber 2015 sank die Stückzahl um 17,2 % auf 240 165 Tiere. Zudem wurden nur gut 36.000 Sauen ins Ausland geliefert, womit das Vorjahresergebnis um gut ein Viertel verfehlt wurde.Der höhere Ferkelexport ins Ausland trug auch dazu bei, dass die Rohstoffbasis für die dänischen Schlachtbetriebe erneut kleiner ausfiel. Nach Angaben des Dachverbandes wurden 2016 insgesamt 18,3 Mio. Schweine in Dänemark geschlachtet. Das waren etwa 697.000 Tiere oder 3,7 % weniger als im Vorjahr. Verschärft wird diese negative Entwicklung durch die sinkenden Mastschweinebestände. So wurden zur Stichtagsmeldung 1. Januar 2017 im Vergleich zum Vorjahr in allen Kategorien rückläufige Bestandszahlen festgestellt. Mit einer Verringerung um 241.000 Tiere bzw. 7,7 % fiel die Abstockung in der Mast aber mit Abstand am gravierendsten aus.   
Im Verhältnis zu den Schlachtungen kommt der Lebendexport inzwischen auf einen Anteil von fast 74 %. Wird sich dieser Trend fortsetzen, könnten in Dänemark künftig mehr Schweine exportiert als geschlachtet werden. AgE