Habeck fordert höhere Fleischpreise

Der Agrarminister von Schleswig-Holstein, Dr. Robert Habeck, äußerte sich zur Kritik des Präsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holsteins, Werner Schwarz. Dieser hatte ihn zuvor für seine bisherige Amtszeit scharf kritisiert. Der Filtererlass, gestand Habeck, könne bei den engen Margen ein Problem für die Betriebe darstellen. Es sei jedoch ein Irrtum, dafür den Erlass und nicht die engen Margen verantwortlich zu machen. So würden die Bundesbürger einen immer geringeren Anteil ihres Haushaltseinkommens für Nahrungsmittel aufwenden. Nach seiner Auffassung ermöglichen die niedrigen Ladenpreise den Landwirten nicht, so zu arbeiten, wie es Teile der Gesellschaft erwarten. Dies sei ein Marktversagen, weshalb die Politik an dieser Stelle eingreifen müsse. Der Kieler Agrarressortchef schlug deshalb vor, das derzeitige Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, das den Lebensmittelverkauf unter dem Einstandspreis verbietet, unter die Lupe zu nehmen und nötigenfalls auszuweiten. Man könne beispielsweise auch einen Mindestpreis für Fleisch definieren, schlug der Minister vor. Dieser müsse dann jedoch an höhere Standards wie mehr Platz für Tiere und das Untersagen von nichtkurativen Eingriffen gekoppelt sein.