Russen schöpfen Fleischexport-Potenzial nicht aus

Mit Bedauern hat der russische Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) zur Kenntnis genommen, dass die heimischen Produzenten und Verarbeiter ihre Exportmöglichkeiten in die Europäische Union nicht nutzen. Bei Veröffentlichung eines Zwischenberichtes in der vergangenen Woche führte die Überwachungsbehörde dies in erster Linie auf die Passivität der potenziellen Exporteure zurück. So wird nach Angaben von Rosselkhoznadzor zum Beispiel praktisch kein Gebrauch von der Möglichkeit gemacht, erhitzte Schweinefleischerzeugnisse unter Einhaltung bestimmter Auflagen aus der Exklaveprovinz Kaliningrad in die EU zu verbringen. Mittlerweile hat die russische Aufsichtsbehörde vier Kaliningrader Fleischbetriebe hinsichtlich der von der EU vorgeschriebenen Produktionsanforderungen überprüft und für den Export freigegeben. Insgesamt sind laut Rosselkhoznadzor 497 russische Betriebe für die Ausfuhr von tierischen Produkten in die EU zugelassen; mit 403 Unternehmen gehört der Großteil davon der Fischwirtschaft an. Auf der Liste befinden sich zudem 13 Betriebe der russischen Molkereiwirtschaft. (AgE)