Schweinepreis profitiert vom knappen Angebot

Die VEZG-Notierung für Schlachtschweine hat sich in den letzten Wochen auf aktuell 1,78 €/kg Schlachtgewicht hochgearbeitet. Motor für den Preisanstieg ist neben der Grill-Saison das relativ geringe Angebot an schlachtreifen Schweinen. Ein Rückgang des Angebots ist vor allem bei den Lebend-Importen aus Holland zu vermelden. So wurden von dort allein im März und April rund 100.000 Schweine weniger nach Deutschland verkauft. Das entspricht einem Minus von mehr als 10.000 Schweinen pro Woche. Das sind immerhin gut 1 % der Gesamtschlachtungen.
Dass deutlich weniger Schweine zu uns kommen, hat insbesondere mit den verschärften Veterinär-Bestimmungen in den Niederlanden zu tun. So muss das Verladen von Schlachtschweinen jetzt durchgängig von einem Tierarzt beaufsichtigt werden. Früher konnte der Veterinär die Tiere in einem Zeitfenster von bis zu 24 Stunden begutachten. Durch die neue Regelung sind die Exportkosten für die Holländer stark gestiegen. So schlug die Begutachtung von ein oder zwei Zügen Schlachtschweinen früher mit rund 150 € zu Buche. Heute können die Kosten mehr als dreimal so hoch sein, was den Export weniger lukrativ macht.