Tönnies: Familienstreit beigelegt

Nach einem jahrelangen Streit um die Vorherrschaft in dem milliardenschweren Fleischkonzern Tönnies kehrt überraschend Frieden ein. Statt den Mammutprozess weiterzuführen, haben sich die Inhaber Clemens Tönnies (60) und sein Neffe Robert Tönnies  (38) außergerichtlich auf eine Zusammenarbeit verständigt. Mit der Neuordnung der Unternehmensgruppe und der Einigung auf eine zukunftsorientierte Corporate Governance wurden alle gerichtlichen und sonstigen Auseinandersetzungen unter den Tönnies-Gesellschaftern endgültig beigelegt.

Wichtige Eckpfeiler der Neuordnung sind folgende Punkte:

  • An der Tönnies Holding sind die Gesellschafterstämme Clemens Tönnies und Robert Tönnies gleichberechtigt beteiligt.
  • Beide wollen in einen noch in der Gründung befindlichen fünfköpfigen Beirat einziehen und diesen gemeinsam leiten.
  • Der von Clemens Tönnies privat geführte Wursthersteller Zur Mühlen wird integriert.
  • Die Sparten der Unternehmensgruppe werden von folgenden Geschäftsführern verantwortet: Frank Duffe (Meat und Ingredients), Josef Tillmann (Technik), Christian Kreuter (IT und Personal), Karl-Heinz Schlegel (Convenience), Daniel Nottbrock (Finanzen und übergeordnete Verwaltungsbereiche) sowie zukünftig Axel Knau (Sausages).
  • Mit dem Eintritt von Maximilian Tönnies (26), Sohn von Clemens Tönnies, als Gesellschafter ist auch die nachfolgende Generation eingebunden.

„Mit unserem Einigungsvertrag ziehen wir einen Schlussstrich unter die Vergangenheit und richten unseren Blick gemeinsam auf eine erfolgreiche Zukunft von Tönnies“, sagen Clemens und Robert Tönnies. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.