Weniger Auslandsschweine geschlachtet

Im ersten Quartal 2015 liefen die Schlachtbänder der Schweinefleischproduzenten auf Hochtouren, denn mit 14,98 Mio. Tieren kamen so viele Schweine an den Haken wie niemals zuvor zum Jahresauftakt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Im Vorjahresvergleich nahm die Schweineanlieferung nach den Zahlen der Wiesbadener Statistiker um 436.000 Stück oder 3,0 % zu. Verantwortlich dafür war vor allem das um 4,1 % auf 13,9 Mio. angewachsene inländische Angebot, während sich die Zahl der geschlachteten Auslandschweine um fast 103.000 Tiere oder 8,4 % auf 1,13 Mio. verringerte. Die geringe Verfügbarkeit ausländischer Schlachtschweine machte sich insbesondere in Niedersachsen bemerkbar, wo die betreffenden Schlachtzahlen im Vorjahresvergleich um fast 71.000 Tiere oder 11,6 % auf 539.600 Stück zurückgingen. Bei nahezu unverändertem Inlandsangebot nahmen dort deshalb die gewerblichen Schlachtungen entgegen dem Bundestrend um 1,4 % auf 4,76 Mio. Schweine ab. So konnte sich Nordrhein-Westfalen an die Spitze der Schlachtregionen setzen; dort kamen mit insgesamt 5,08 Mio. Schweinen rund 320.800 Tiere oder 6,7 % mehr an den Haken als in den ersten drei Monaten 2014. Mit einem Plus von 5,7 % auf 1,22 Mio. Stück konnten auch die Schweineschlachtungen in Sachsen-Anhalt mit dem Tönnies-Standort in Weißenfels spürbar zulegen; gleiches galt für Rheinland-Pfalz mit einem Zuwachs von 6,9 % auf rund 315.200 Tiere. (AgE)