Brandenburg erhöht Auflagen für Stallbauförderung

Brandenburg will höhere Standards bei der Förderung umwelt- und tiergerechter Ställe einführen. Mit Blick auf die diesjährigen Anträge zum Brandenburger Programm zur Förderung einzelbetrieblicher Investitionen stellte Landwirtschaftsminister Jörg  Vogelsänger fest, dass beim Neu- oder Umbau von Ställen auf hohe und höchste Standards bei Tierhaltung und im Umweltschutz gesetzt wird. 
Zwei Drittel der Antragssteller hatten sich bei Investitionen in Stallbauten für die Premiumförderung entschieden. Nach seiner Überzeugung wird dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten. Vor diesem Hintergrund kündigte der Minister an, dass bei Stallbauten ab 2017 nur noch Anträge nach den Höchstkriterien der Premiumförderung bearbeiten würden. Diese frühzeitige Entscheidung sorge für Planungssicherheit und stärke das Tierwohl am wirksamsten, erläuterte der SPD-Politiker.
 
Während die Ankündigung Vogelsängers von den Brandenburger Ökoverbänden begrüßt wurde, kritisierte der Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV), Henrik Wendorff, den Kurswechsel bei der Stallbauförderung. Betriebe, die im Rahmen der Basisförderung mehr für das Tierwohl leisten wollten, blieben nun auf der Strecke. Er befürchtet, dass die ausschließliche Förderung nach Höchstkriterien nicht für jeden Betrieb und jede Investition umsetzbar ist und damit weniger Betriebe die Förderung in Anspruch nehmen können. AgE