Belgien: Zonen um ASP-Kerngebiet neu definiert

Die wallonische Regierung hat am Freitag beschlossen, neue Maßnahmen für die Verwaltung des 63.000 ha großen ASP-Gebietes in Südbelgien zu ergreifen. Dort wurde vor vier Wochen der erste ASP-Fall bei Wildschweinen entdeckt.

Unter anderem soll die ASP-Kernzone auf 12.000 ha (anstatt derzeit 63.000 ha) verkleinert werden. Hintergrund ist, Möglichkeiten zu schaffen, in diesem Areal die ASP-Bekämpfung weiter zu intensiveren. Die Kernzone darf nicht von Unbefugten betreten werden. Es gilt ein absolutes Jagdverbot. Die Suche nach Wildschweinkadavern wird intensiv fortgesetzt.

Um diese Kernzone herum hat die Regierung nun eine Pufferzone definiert. Diese umfasst ein Areal von rund 29.000 ha. Dort will man die kommenden Tage mit dem Zaunbau beginnen. Von einer kompletten Umzäunung ist aber nicht die Rede. Vielmehr geht es um unüberwindbare Barrieren an strategisch wichtigen Stellen bzw. entlang von Straßen oder in der Nähe der Autobahn. Das Gebiet soll nicht betreten werden. Allerdings können Ausnahmegenehmigungen z.B. für Forstarbeiter erteilt werden.

Die dritte Zone umfasst den Rest des ursprünglich abgesperrten 63.000 ha großen Gebietes. Dies wird tagsüber wieder für Wanderer und Waldarbeiter geöffnet. Die Jagd bleibt allerdings bis auf Weiteres verboten. Jedoch sind die Jäger verpflichtet, aktiv an der Dezimierung der Wildbestände zu arbeiten. Zur Beprobung toter Tiere muss jeweils ein Spezialist gerufen werden.

Nach dem letzten Bericht aus dem Ministerium wurden 139 Wildschweinkadaver gefunden; 79 Tiere waren bislang ASP-positiv. Alle Kadaver wurden um die Dörfer von Buzenol, Ethe und nahe dem Militärlager von Lagland in der Nähe von Arlon entdeckt. Die neuen Maßnahmen bleiben bis zum 14. November in Kraft.