Südbelgier wollen Wildschweine radikal bekämpfen

Wildschweine sind nach den jüngsten ASP-Ausbrüchen in Südbelgien unerwünscht. Wallonien, eine große Region im Süden Belgiens, will bis März 2020 die Hälfte der rund 30.000 in seinem Gebiet vermuteten Wildschweine beseitigen. Im Januar und Februar wird jeder Jagdbezirk aufgefordert, jeweils drei kollektive Jagden durchzuführen. Ausnahmen können nur für Gebiete beantragt werden, die nicht von Wildschweinen betroffen sind. Nach Auskunft des wallonischen Landwirtschaftsministeriums ist die dortige Wildschweinpopulation in den letzten vier Jahren um 43 % gestiegen. Von Schweinehaltern kam die Forderung, dass der Wildbestand um 80 % verringert werden solle. Doch Landwirtschaftsminister René Collin hält eine Quote von 50 % schon für ambitioniert.

In Südbelgien wurden bis Ende letzter Woche 477 Wildschweine untersucht, davon 417 im infizierten Umkreis. Von diesen wurden 184 Schlachtkörper als virulent befunden. Letztere konzentrieren sich immer noch auf die Dörfer Buzenol und Ethe südlich von Etalle. Außerhalb der Kern- und Pufferzone gefundene Wildschweinkadaver waren alle negativ.