EU: Schweinefleischerzeugung legt nochmal zu

Die EU-Kommission geht in ihrem jüngsten Prognosebericht zu den Agrarmärkten davon aus, dass die Nettofleischerzeugung im laufenden Jahr leicht um 1,7 % auf 47,75 Mio. t SG ansteigen wird. Daran hat auch die Schweinefleischproduktion ihren Anteil. Sie hat vor allem in der ersten Jahreshälfte 2018 zugelegt, weshalb für das Gesamtjahr mit einem Plus von 1,5 % gerechnet wird.
Bezogen auf den Außenhandel wird erwartet, dass die Exporte von Schweinefleisch im laufenden Jahr steigen und die der Nebenprodukte zurückgehen werden. In der Summe wird dadurch ein Zuwachs der Exporte für den Schweinesektor von 2,5% prognostiziert. Alles steht allerdings unter dem Vorbehalt der großen Unsicherheit einer weiteren Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest sowohl in der EU als auch in China und den aktuellen Handelskonflikten auf dem Weltmarkt. Denn China ist nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für EU-Schweinefleischexporte, wobei die Lieferungen gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgingen. Demgegenüber stand ein Anstieg der Exporte nach Südkorea, den Philippinen, den USA, der Ukraine und Vietnam.
Die durchschnittlichen Schweinepreise in der EU sind in 2018 bislang deutlich unter das Niveau des Vorjahres gefallen und dürften bis zum Jahresende weiter unter Druck bleiben. Die weitere Preisentwicklung wird weitgehend von den globalen Handelsbedingungen bestimmt werden.