Der Fleischverkauf im Lebensmittelhandel sinkt. Der Trend geht zu mehr Convenience und Essen außer Haus. Wie muss die Branche darauf reagieren?
Der Fleischabsatz am Binnenmarkt bleibt der wichtigste Kanal für die deutschen Schlachtbetriebe. Direkt vor der Tür finden sich mehr als 80 Mio. zahlungskräftige Kunden.
Doch die Statistik zeigt, dass die Deutschen immer weniger Hunger auf Schweinefleisch haben. Die Entwicklung ist langsam, aber stetig. So ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch seit der Jahrtausendwende von 54,2 auf 53,1 kg gesunken. Das ist gut 1 kg bzw. 2 % in 15 Jahren.
Die Gründe für den Rückgang beim Fleischkonsum sind vielfältig:
- Die junge Generation isst weniger Fleisch als ältere Menschen.
- Das Wissen um die Zubereitung von Fleischgerichten schwindet.
- Menschen haben weniger Zeit für die Bereitung aufwendiger Gerichte.
- Geflügel gilt als gesund, lässt sich leicht zubereiten. Der Absatz boomt.
- Es gibt einen Trend zu vegetarischer bzw. veganer Ernährung.
- Religiöse Gründe verbieten den Verzehr von Schweinefleisch.
Die Veredlungs- und Fleischbranche muss sich auf diese Entwicklungen einstellen. Denn wir dürfen den wichtigen heimischen Markt nicht aus dem Auge verlieren. Nur hier können wir steigende Haltungs- und Um-weltkosten in höhere Fleischpreise ummünzen.
Wir haben die Trends beim Fleischverzehr mit vier Experten aus Vermarktung und Marketing diskutiert.