Die Afrikanische Schweinepest (ASP) greift in Russland verstärkt um sich. In den letzten Wochen wurden fast 40 Ausbrüche bei Hausschweinen registriert. Dazu gehören auch Großanlagen mit mehreren Tausend Schweinen. Dies schürt Angst vor neuen Massenkeulungen.
Stark betroffen ist die Region Kostroma etwa 300 km nordöstlich von Moskau. Dort traten seit August rund 20 Neuausbrüche auf. Im wichtigsten Betrieb der Region keulten die Behörden 6000 Schweine. Auch Russlands größter Schweineproduzent, Miratorg, ist betroffen. In der Großanlage in Orel im Südwesten Russlands fielen der ASP 3000 Schweine zum Opfer. Zudem wurden bei der Baltic Pig Company im Gebiet Kaliningrad etwa 25000 Schweine gekeult.
Mit einem Ausstiegsprogramm versucht Moskau kleinere Betriebe mit hygienischen Mängeln zur Aufgabe der Schweinehaltung zu bewegen. Das Programm findet jedoch wenig Anklang. Im Gegenteil: Aufgrund der hohen Inflation und Lebensmittelengpässen steigen wieder mehr Familien in die Hinterhofhaltung ein.