Neustart mit gesunden Sauen

Die Schweinezucht Kublank hat die Sauen ausgetauscht und die Ställe modernisiert. Dies hat die Herden- und Ferkelgesundheit deutlich verbessert.

Dr. agr. Christiane Gothe, Lilienthal

Unser Ziel ist eine Sauenherde mit höchster Tiergesundheit. Wir haben daher unsere Ställe, die Genetik sowie das Management weiter optimiert“, betont Toin Smolders. Der gebürtige Niederländer ist Betriebsleiter der Schweinezuchtanlage in Kublank im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Die ehemalige DDR-Anlage stammt aus den 1960er-Jahren. Der niederländische Besitzer hat sie 2011 gekauft und umfangreich saniert. Ab Mitte dieses Jahres will der Betrieb wöchentlich 2500 Qualitätsferkel anbieten können. Das Gros der Ferkel nimmt die Westfleisch ab und vermarktet sie an Mastkunden in den alten Bundesländern. Eine wichtige Basis für die hohe Tiergesundheit bietet schon die Lage des Betriebes. So ist der Viehbesatz in der Erholungs- und Urlaubsregion sehr gering. Der nächste Schweinebetrieb ist mehr als 10 km weit entfernt.

Strikte Abschottung

Als eine der ersten Sanierungsmaßnahmen wurden die Stalleinheiten auf dem Betriebsgelände neu angeordnet. Der Abferkelbereich wurde wegen der geringen Geruchsbelastung in Gebäude verlegt, die sich in der Nähe des angrenzenden Dorfes befinden. Die Flatdecks befinden sich dagegen heute in den Arealen des Anlagengeländes, die vom Dorf weiter entfernt sind. Dies hat die Akzeptanz der Anwohner verbessert.

Im zweiten Schritt hat der Betrieb alle Produktionsbereiche konsequent voneinander getrennt. Dies soll die Keimübertragung vermeiden. „Auch die Mitarbeiter sind festen Stallbereichen zugeordnet. Sie dürfen nicht zur Jagd gehen und selbst keine Schweine halten“, erklärt Betriebsleiter Smolders.

Die Arbeitsgeräte sind ebenfalls bestimmten Bereichen zugeteilt. Sie unterscheiden sich farblich, sodass sie immer zugeordnet werden können. An vielen Stellen hängen Behälter mit Desinfektionsmittel für die Hände. Vor jedem Abteil sowie auf allen Gängen streut der Betrieb regelmäßig Kalk zur Trockendesinfektion aus.

Auch die Abschottung der Anlage nach außen unterliegt hohen Anforderungen. So ist das gesamte Gelände heute durch Zäune mit Toranlagen geschützt. Mehrere Hygieneschleusen mit automatischen Zwangsduschen schirmen die Herde ab. Besucher müssen per Unterschrift bekunden, dass sie mindestens...