Ausschlachtung nicht unterschätzen!

Die Ausschlachtung ist ein wichtiger ökonomischer Faktor. Die Vaterrasse spielt dabei eine zentrale Rolle.

Jörg Sauter, German Genetic

Eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Mastschweineproduktion findet über die zwei Hauptpfade Kosten/Aufwand und Erlös statt. Die wichtigsten Kostenpositionen sind Ferkel, Futter, Tierarzt, Energie und Verluste. Unter den Erlösfaktoren betrachtet man üblicherweise das Schlachtgewicht sowie den Fleischanteil bzw. die Ergebnisse der AutoFOM-Klassifizierung.

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Auch die Schlachtausbeute als Quotient aus Schlacht- und Lebendgewicht ist ein entscheidender Faktor für den Mäster. Vor der Feststellung des Schlachtgewichts werden neben dem bereits abgeflossenen Blut, die Zunge, die Geschlechtsorgane, das Rückenmark, die Organe in der Brust- und Bauchhöhle einschließlich der Nieren, der Flomen, das Zwerchfell und das Gehirn entfernt.

Auch kleinste Abweichungen bei der Ausschlachtung wirken sich auf die zu vermarktende Fleischmenge aus. Dazu ein Rechenbeispiel: Werden die Schweine im Schnitt mit 119 kg Lebendgewicht bei einer Ausschlachtung von 79,2% verkauft, erreichen die Tiere ein mittleres Schlachtgewicht von 94,3 kg. Verschlechtert sich die Ausschlachtung hingegen um 1% auf 78,2%, beträgt das Schlachtgewicht bei gleichem Mastendgewicht nur noch 93,1 kg. Bei einem durchschnittlich schweren Schwein fehlen rund 1,2 kg Schlachtgewicht.

Hochgerechnet auf einen Betrieb mit jährlich 3000 vermarkteten Schlachttieren ergeben sich bei einem Basispreis von 1,70 €/kg SG allein aufgrund einer veränderten Ausschlachtung jährliche Mehrerlöse in Höhe von...