Deutscher Duroc schlägt spanischen

In Deutschland sind Duroc-Eber auf dem Vormarsch. Die Prüfstation Grub hat die Nachkommen von drei verschiedenen Duroc-Endstufenebern mit Piétrain-Nachkommen verglichen.

Im Norden und Nordwesten Deutschlands sind Duroc-Eber schon seit einigen Jahren auf der Überholspur. Doch auch im stark Piétrain-geprägten Süden zieht die Nachfrage nach Duroc-Endstufenebern an. So stammten im Jahr 2022 bereits 5% aller verkauften Spermaportionen der Eberstation Kammerlehen der Bayern Genetik von Duroc-Ebern.

Viele Schweinehalter verbinden mit Duroc-blütigen Schweinen eine bessere Fleischqualität aufgrund seines höheren Anteils an intramuskulärem Fett. Außerdem erhoffen sie sich vitalere und widerstandsfähigere Ferkel, die nach der Geburt zügiger am Gesäuge sind.

Bei den Zuchtzielen der Duroc-Linien gibt es jedoch große Unterschiede: Einige Linien werden auf hohe Magerfleischanteile, ähnlich wie die Piétrain-Linien, selektiert, andere auf marmoriertes, schmackhafteres Fleisch.

Um die Mast- und Schlachtleistungen besser einzuschätzen, wurden in der Prüfstation Grub der Bayerischen Staatsgüter unterschiedliche Duroc-Herkünfte geprüft und mit dem Leistungsniveau des Piétrain-Wachstumsebers „Turbo“ der bayerischen Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine (EGZH) verglichen.

Dazu wurden sieben bayerische Duroc-Eber aus der bayerischen Herdbuchzucht, drei Duroc-Eber spanischer Herkunft und vier Eber eines Zuchtunternehmens (Hybrid-Duroc) auf einem Prüfbetrieb eingesetzt und Kreuzungsnachkommen erzeugt. Die Mast ab 30 kg fand anschließend an der Prüfstation in Grub statt. Dort wurden die Tiere auch geschlachtet und die Schlachtkörper untersucht.

Duroc mit hohen Zunahmen

In der Mast punkteten die Duroc-Nachkommen mit hohen Tageszunahmen (siehe Übersicht 1). Mit 1.155 g und 1.027 g erreichten die Hybrid- und bayerischen Duroc-Nachkommen die höchsten Werte. Die Piétrain-Nachkommen erzielten ein gutes Ergebnis mit 966 g, die spanischen...