Die Zahl der ASP-infizierten Wildschweine in Brandenburg und Sachsen hat die in Belgien übertroffen. Die Belgier registrierten zwischen 2018 und 2020 insgesamt 833 Fälle von Afrikanischer Schweinepest. Seit dem 17. März liegt Deutschland bei 835 Fällen.
Sechs Monate nach dem ersten Fund meldet Brandenburg nun 768 Fälle. In Sachsen stieg die Zahl bis Mitte März auf 67 Fälle, wie das Tierseucheninformationssystem meldet. Es war zu erwarten, dass Deutschland schnell an die Zahlen von Belgien herankommen würde. Immerhin wurden vier Zonen identifiziert, in denen das Virus gefunden wurde. In Belgien konzentrierte sich das ASP-Geschehen auf ein abgestecktes Areal. Hinzu kommt, dass das benachbarte Polen weiter mit ASP kämpft. Dies bedeutet, dass es eine ständige Bedrohung gibt.
Dieser Druck lässt laut der brandenburgischen Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnenmacher nicht nach. Immer wieder kommt es zu Funden am festen ASP-Zaun an der Grenze zu Polen. "So lange es diese Funde gibt, kann Deutschland nicht seuchenfrei werden, mit allen Auswirkung vor allem auf die schweinehaltenden Betriebe und die Landwirtschaft", sagt die Ministerin. Brandenburg präferiert daher nach wie vor das Einrichten einer Weißen Zone mit festen Zäunen auf beiden Seiten von Oder und Neiße. "Wir werden den Bund weiter bitten, das Gespräch mit Polen wegen einer gemeinsamen Weißen Zone entlang der Grenze wiederaufzunehmen“, bekräftigt Ministerin Nonnemacher.