Kostenvorteile im Vergleich zum Spermazukauf können oft nicht realisiert werden. D ie künstliche Besamung ist inzwischen zu einem Routineverfahren in der Schweineproduktion geworden. Die Mehr-heit der Ferkelerzeuger kauft Sperma zu, eine Minderheit hat sich der so genannten Betriebs-KB verschrieben. Um die Samen-gewinnung erfolgreich durchführen zu können, muss der Betrieb in eine vernünf-tige Ausstattung (Sprungbock, Thermobox, Mikroskop) investieren. Dafür sind etwa 2500 Q erforderlich. Für AfA, Unterhalt und Zinsansatz werden etwa 22 % gerech-net. Hinzu kommen laufende Kosten für Verdünner, Spermatuben, Pipetten usw. in Höhe von 0,60 Q je fertige Spermatube. Der größte Kostenblock ist jedoch der Eber. Werden Anschaffungskosten von durchschnittlich 1500 Q sowie zwei Jahre Nutzungsdauer angesetzt, liegen die Kosten der Betriebs-KB inklusive der zusätzlichen Arbeit für einen 200er Sauenbestand bei knapp 20 bis gut 25 Q je Sau und Jahr. Das entspricht exakt den Kosten, die beim Zukauf von Sperma anfallen. Fazit: Erfolgreich lässt sich die Betriebs-KB nur bei entsprechender Betriebsleitereignung und Vermeidung der Fehlerquellen durchführen. Bei mangelnder Hygiene, Einsatz von billigen, ungeprüften Ebern sowie unprofessionellem Sperma-Management rechnet sich die Betriebs-KB nicht! Alfred Meier, LWK Westfalen-Lippe - Meier, Alfred -