Wie gut sind ADN-Schweine? Mastschweine aus französischer Sauengenetik lieferten im Versuch marktkonforme Schlachtkörper. Französischer Sauengenetik eilt der Ruf voraus, besonders fruchtbar zu sein. Doch wie verträgt sich das Mastendprodukt mit den Anforderungen des deutschen Marktes? Dieser Frage ging die LWK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der LLFG Iden (Sachsen-Anhalt) nach. Es wurde ein Versuch mit insgesamt 152 Mastschweinen in drei Versuchsstationen (Iden, Quakenbrück, Rohrsen) durchgeführt. Die Läufer stammten allesamt von ADN-Sauen, die mit Piétrain-Ebern (MHS-Status NP) gekreuzt wurden. Die eingesetzten pelletierten Futtermischungen in der dreiphasigen Mast entsprachen einer Intensiv- und einer RAM-Fütterungsvariante (rohprotein- und phosphorreduziert). Es wurde sowohl ad libitum als auch restriktiv gefüttert. Die Mischungen selbst sind zentral gemischt worden, so dass eine von den Inhaltsstoffen und Komponenten identische Fütterung gewährleistet wurde. Ergebnisse: Die Tageszunahmen lagen im Mittel über alle drei Versuchsstationen bei knapp unter 900 g. Die mittlere tägliche Futteraufnahme schwankt zwischen 1,99 und 2,32 kg Futter. Auch die Schlachtkörperqualität kann für beide Fütterungsgruppen als sehr gut bezeichnet werden. Der für alle drei Stationen berechnete Magerfleischanteil (MFA) lag zwischen 59 % und 60,7 %. Der mittlere AutoFOM-Index je kg Schlachtgewicht weist Werte zwischen 0,99 und 1,01 auf. Alle Einzelwerte lagen im üblichen Streuungsbereich. Auch die standardmäßig erfassten Fleischbeschaffenheitsmerkmale wiesen keinerlei Auffälligkeiten auf und sind mit denen bekannter Mastendprodukte vergleichbar. Ebenfalls haben sich keine besonderen, von der Praxis abweichenden Unterschiede zwischen ad libitum- und limitierter Fütterung ergeben. Fazit: Die Ergebnisse des Versuches machen deutlich, dass die getesteten Mastendprodukte ADN x Piétrain keine wesentlichen Änderungen im Management verlangen, um rentabel marktkonforme Schlachtschweine zu produzieren. Welches Fütterungsregime jedoch zum Einsatz kommt, muss individuell auf dem Betrieb entschieden werden. - Clar,Uwe -