Der niedrige Schweinepreis nagt an den Kräften der dänischen Mäster –auch Mogens Dall aus Aabenraa kann ein Lied davon singen. Doch ans Aufgeben denkt der Unternehmer nicht. „Ich produziere über 10 000 Mastschweine pro Jahr. An meinem Betrieb hängen nicht nur meine und die Familien meiner Angestellten, sondern auch die Stellen von zehn Schlachthof-Mitarbeitern“, weiß der Landwirt. Des-halb könne er den Betrieb nicht einfach schließen. Zudem profitiert er da-von, sein gesamtes Futtergetreide auf eigenen Flächen anbauen zu können. Doch Dall sieht großen politischen Handlungsbedarf, um die Mäster aus der Krise zu holen. Als Vorsitzender des süddänischen Bauernverbands Landbosyd setzt er sich dafür ein, dass die Produktionsbedingungen für Schweinehalter EU-weit angeglichen werden. Insbesondere die trotz Mindestlohn noch immer niedrigeren Schlachtkosten in Deutschland sind ihm ein Dorn im Auge. „Mittlerweile haben die Schlachthöfe erkannt, dass sie mit der Landwirtschaft in einem Boot sitzen. Die Versuche von Danish Crown, die Kosten zu senken und die Versorgung mit Schweinen zu sichern, sind ehrenwert, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, findet der Mäster. Politisch seien noch dicke Bretter zu bohren, um Chancengleichheit mit der deutschen Branche herzustellen.