Für Alexander Kister wäre es undenkbar, in der Industrie zu arbeiten, wie es viele seiner Freunde tun. „Dann müsst ich ja immer an der gleichen Maschine stehen“, begründet dies der junge Spätaussiedler. Stattdessen schätzt der 23-Jährige die Abwechseslung, die er im 1 000er-Sauenbetrieb der beiden Schwager Hetzner und Schwarz im fränkischen Ergersheim hat. Dort stehen jeden Tag andere Arbeiten an, die er gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitern und den beiden Betriebsleitern erledigt. Vor rund 13 Jahren siedelte Alexander Kister von Kasachstan nach Deutschland über. Nach der Hauptschule entschied er sich für eine landwirtschaftliche Lehre. Im dritten Lehrjahr im Sommer 2006 kam er auf den Hof der Kooperation Hetzner und Schwarz. Hier ist er seither richtig durchgestartet. Im Betrieb übernimmt Alexander Kister eigenverantwortlich das Besamen, das Impf-Regime und das Führen des Sauenplaners. Sein Ziel ist, zukünftig noch mehr Aufgaben zu übernehmen. „Das Herdenmanagement würde mich reizen“, erklärt er. Um sich hierfür fit zu machen, besucht er regelmäßig Fortbildungen und hat sogar schon an einer Lehrfahrt nach Dänemark teilgenommen. Sein Arbeitspensum ist hoch und liegt bei 50 Stunden je Woche. „Solange ich jung bin, will ich gerne etwas mehr arbeiten und so mehr verdienen“, erklärt er. Sein Lohn orientiert sich am landwirtschaftlichen Tarif. Hinzu kommt noch eine Erfolgsprämie, die sich an den verkauften Ferkeln bemisst. Zufrieden stellt Alexander Kister fest: „Was unter dem Strich rauskommt, kann sich gut mit dem Lohn meiner Freunde in der Industrie messen.“-mh-