Ihren Traumjob hat Christina Pohl auf ungewöhnliche Weise gefunden. „Ein Familienurlaub auf einem Bauernhof hat mein Interesse an der Landwirtschaft geweckt“, berichtet die junge Frau. Im Berufspraktikum während der Realschule schaute sie sich den Job genauer an. Schließlich stand für sie fest: „Ich lerne Landwirtin.“ Vorurteile hat sie nie erlebt. „Meine Klasse hat das damals positiv und interessiert aufgenommen“, so die heute 22-Jährige. Je ein Jahr lernte sie auf einen Kuh- und einem Schweinebetrieb. Obwohl sie nicht aus der Landwirtschaft stammt, klappte die Ausbildung prima. „Ich war sogar oft besser, als meine männlichen Schulkameraden mit Hof“, bemerkt sie. Mit dem Ende der Ausbildung wechselte Christina Pohl auf den Betrieb der Familie Mack in Euerfeld bei Würzburg. Hier will sie für ein Jahr Berufspraxis sammeln, die für den Besuch der Technikerschule notwenig ist. Im Betrieb betreut sie die 140 Sauen, die im Drei-Wochen-Takt abferkeln. Die Abferkelwoche mag sie besonders gerne. „Hier kann ich viel für die Leistung tun und Erfolge werden sofort sichbar“, begründet sie. Aber auch in der angeschlossenen Mast und im Ackerbau packt sie mit an und trägt Verantwortung. „Mir gefällt, dass in der Landwirtschaft Familie und Hof so eng beisammen sind“, so Christina Pohl. Bei der morgendlichen Besprechung legt sie so gemeinsam mit der Familie fest, welche Arbeiten an diesem Tag anstehen. Im Schnitt arbeitet Christina Pohl 40 Stunden je Woche. Wochenenddienste hat sie bislang nicht. Zunächst wird sie noch einmal die Schulbank drücken. Für Christina Pohl steht aber fest: „Nach dem Abschluss der Techniker-Schule möchte ich wieder etwas mit Schweinen machen, am liebsten wieder auf einem Familienbetrieb.“ -mh-