Die meisten Schweinehalter halten die geplante Branchen-Kommunikation für durchaus sinnvoll. Doch es sind noch etliche Detailfragen zu klären. Seit der Grünen Woche im Januar diskutieren Verbände und Unternehmen des Schweine-sektors über die Initiative für die Branchen-Kommunikation. Mit sach-licher Information soll sie helfen, das Vertrauen in Schweinefleisch und seine Produzenten zurückzugewinnen. Treiber der Initiative ist der Deutsche Bauernverband. Neben ihm haben auch die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) und der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) ihre Unterstützung zugesichert. Auf der Seite der Schlachtunternehmen signalisieren mit Westfleisch, Tönnies, Vion und Danish Crown die vier Großen ihre Teilnahme an einer Branchen-Kommunikation. Sie vereinen bereits 60 % aller Schweineschlachtungen in Deutschland. Schwierigkeiten bereitet derzeit noch die Höhe und Ausgestaltung der Finanzierung. Klar ist, dass sowohl die grüne als auch die rote Seite ihren Obolus dazugeben soll. Wie die 5, 10 oder 20 Cent je Schwein erhoben werden müssen, ohne das Kartellamt auf den Plan zu rufen, ist noch nicht endgültig geklärt. Die Mittel sollen vor allem für sachorientierte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden. Ein weiteres Ziel ist, Strukturen zur besseren internen Kommunikation in Krisen-situationen zu schaffen. Organisationen, die sich bereits auf diesen Gebieten engagieren, sollen in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Über die Verwendung der eingesammelten Gelder soll ein schlanker Lenkungsausschuss entscheiden. Um richtig in Bewegung zu kommen, braucht die Initiative jetzt die breite Unterstützung aus der gesamten Produk-tionskette. Lesen Sie in unserem Brenn-punkt, wie Praktiker über die geplante Branchen-Kommunikation denken. Heinrich Niggemeyer, SUS