Beim letzten Ölpreishoch wurden viele ältere Öl- und Gasheizungen gegen Systeme ausgetauscht, die mit erneuerbaren Brennstoffen arbeiten. War das vor dem Hintergrund der sich entspannenden Ölpreise richtig? Im Sommer 2008 kletterte der Preis für Heizöl auf ein historisches Hoch. Knapp 1 € pro Liter waren zu zahlen. Inzwischen hat sich die Lage wieder normalisiert. Im Spätsommer dieses Jahres kostete Heizöl unter 50 Cent je Liter, also rund 50 % weniger als im Jahr zuvor. Experten sehen die Gründe für den Preisrückgang keinesfalls in den vereinzelten Meldungen über neue Erdölfunde. Vielmehr machen sie die Weltwirtschaftskrise als Auslöser der Entspannung verantwortlich. In deren Folge ist der Ölverbrauch drastisch eingebrochen, das Angebot derzeit ausreichend. Doch das dürfte sich ändern. Sobald die Weltwirtschaft wieder besser läuft und die Nachfrage steigt, wird auch der Ölpreis anziehen. Wie weit, darüber lässt sich allenfalls spekulieren. Hinzu kommt, dass China verstärkt am Markt auftritt. Das Land will zum Beispiel mit Milliardensummen Förderrechte in Nigeria erwerben – man will sich jetzt Vorräte sichern. Vor diesem Hintergrund stellen sich Schweinehalter natürlich die Frage nach der richtigen Heiztechnik. Lohnt sich der Einbau einer preiswerten Öl- oder Gasheizung auch bei steigenden Roh-stoffkosten, oder sollte man doch lieber auf regenerative Brennstoffe setzen, und dabei die teurere Anlagentechnik in Kauf nehmen? Dies haben viele Land-wirte in der Hochpreisphase getan und in Hackschnitzel-, Pellet- oder Scheitholzheizungen investiert. Vereinzelt findet man auch Strohheizungen. Haben diese Investoren langfristig gesehen die richtige Wahl getroffen? SUS hat bei Experten und Landwirten nachgefragt und um deren Meinung gebeten. Lesen Sie ihre Einschätzung der Lage.Marcus Arden