Die Schweinehaltung hat in Deutschland einen schweren Stand. Die Mehrheit der Bevölkerung steht ihr kritisch bis ablehnend gegenüber, wie jüngst eine groß angelegte Studie des Thünen-Instituts noch einmal bestätigte. Die negativen Stimmen kommen also nicht nur von resoluten Tierschützern, sondern haben sich in der breiten Masse verfestigt. Wenn wir als Branche das Ruder noch einmal rumreißen und die Bevölkerung auf unsere Seite bringen wollen, sollten wir unsere Kommunikations-Strategie ändern. In der täglichen Kommunikation spielt das Internet eine immer wichtigere Rolle.Viele Menschen sind fast ständig online. Im Minutentakt prasseln neue Nachrichten und Infos auf sie ein. Unser großer Vorteil dabei: Landwirtschaft und insbesondere die Nutztierhaltung interessiert die Menschen immer. Natürlich will nicht jeder alles bis ins letzte Detail wissen. Aber alle möchten eine grobe Vorstellung davon haben, wie Tiere in Deutschland gehalten werden und was die Arbeit eines Schweinehalters ausmacht. Bislang liefern ihnen NGOs und Tierschutzvereine den Großteil der Informationen. Mit ihrer Meinung dominieren sie nicht nur die Zeitungen und Fernsehberichte. Auch das Internet und die sozialen Netzwerke haben sie erobert. Doch auch Schweinehalter können diese Kanäle erfolgreich nutzen. Wie das geht und worauf dabei zu achten ist, haben wir zwei Vertreter der Agrarkommunikation und zwei Praktiker gefragt, die aktiv Öffentlichkeitsarbeit betreiben.Mareike Schulte, SUS-Redaktion Die Schweinehalter müssen aktiv auf die Verbraucher zugehen. Welchen Stellenwert haben dabei soziale Netzwerke?