Die US-Farmer haben ihre Schweinebestände kräftig aufgestockt. Mit 68,4 Mio. war der Bestand im Herbst so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Zahl der Schweine um 3,7 % zu. Das größte Plus zeigten die Mastschweine mit 9 %.
Aufgrund der Aufstockungen erwartet das US-Landwirtschaftsministerium (USDA), dass die Schweinefleisch- erzeugung im laufenden Jahr um 7,3 % zulegt. Für 2016 prognostizieren die Marktexperten ein weiteres Plus von 1,7 % auf eine Menge von 11,3 Mio. t.
Der Ausbau der US-Bestände dürfte auch in Europa nicht ohne Wirkung bleiben. Denn es ist damit zu rechnen, dass der Druck an den internationalen Exportmärkten für Schweinefleisch weiter zunimmt. So sind die USA ebenfalls vom russischen Importstopp betroffen. Die US-Exporteure nehmen daher, ähnlich wie Europa, die Wachstumsmärkte in China ins Visier.
Mit dem China-Export wollen die USA ihre Ausfuhrbilanz polieren. Denn in den ersten drei Quartalen 2015 liegt der Export 4 % unter dem Vorjahr.