Die Nachricht traf die Fleischbranche wie ein Schlag: Chinesische In-vestoren wollen Smithfield, den größten Schweinefleisch-Erzeuger und -Verarbeiter der Welt (s. Übersicht 2), kaufen. Das US-Unternehmen zählt über 800 000 Sauen und schlachtet allein in den USA 27,7 Mio. Tiere pro Jahr. Allerdings hat das börsennotierte Unternehmen aus Sicht seiner Aktionäre in den letzten Jahren im Schweinesektor zu wenig verdient, zeitweise sogar rote Zahlen geschrieben. Deshalb fordern einige Anteilseigner, sich von der Schweinesparte zu trennen. Für die Chinesen würde sich die Übernahme doppelt lohnen: Sie könnten ihre Versorgungslage mit Schweinefleisch verbessern und vom Know-how der Amerikaner profitieren. Auch für die US-Schweinehalter könnte sich der Deal auszahlen. Denn wenn künftig mehr Fleisch nach China abfließt, entlastet das den heimischen Markt, und die Erzeugerpreise könnten steigen. Doch noch ist die Übernahme nicht in trockenen Tüchern. Die Patrioten im Senat kritisieren die Übernahme als „Ausverkauf der US-Landwirtschaft“. So bleibt abzuwarten, ob die amerikanische Regierung grünes Licht gibt.