Futter gegen Kannibalismus

Das Aggressionspotenzial in Schweinegruppen lässt sich über das Futter minimieren. Acht Tipps können helfen.

Melanie Große-Aschhoff, Rheda-Wiedenbrück

Die Fütterung hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere. Denn nur satte, ruhige und darmgesunde Tiere durchlaufen ohne Auffälligkeiten die Aufzucht und Mast. Das Schwanzbeißen hat meist mehrere Ursachen. Oft ist es schwer, einen Auslöser festzumachen. Das Futter kann dazu beitragen, das Risiko für Schwanzbeißen gering zu halten.

Die wichtigsten Punkte

  • Bedarfsgerecht füttern: Grundvoraussetzung für gesunde und gute versorgte Tiere sind angepasste Energie- und Rohproteingehalte, je nach Altersgruppe. Neben dem Alter spielt auch die Genetik und die Gesundheit eine Rolle. Werden zu hohe Sicherheitszuschläge vorgesehen, kann das Futter unter Umständen nicht in Körperprotein umgewandelt werden. Dies belastet den Leberstoffwechsel und ist zu vermeiden.

  • Komponentenwechsel: Gute Zunahmen setzen eine hohe Futterakzeptanz sowie eine über den Tag gleichmäßig verteilte Futteraufnahme voraus. Um die Futterakzeptanz nicht zu stören, sollten keine krassen Futter- oder Komponentenwechsel erfolgen. Innerhalb einer Phasenfütterung sollten demnach nur die Mengenanteile der Komponenten verschoben werden, aber kein Austausch...