Die tägliche Tierkontrolle ist die Basis für eine stabile Gesundheit in der Ferkelaufzucht und Mast. Sie sollte nach festem Schema ablaufen.
Dirk Oldenhage, Praxis an der Maiburg, Bippen
Krank werdende Tiere sicher erkennen und sofort behandeln: Wer hier rechtzeitig reagiert, kann in einigen Fällen sogar auf die Gruppenbehandlung verzichten. Dies erfordert Disziplin und ein gutes Auge für das Tier. Auch müssen die Kontrollen zweimal täglich erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass sie losgelöst von den Routinearbeiten wie Füttern durchgeführt werden. Da der Check in Kleingruppen einfacher zu organisieren ist als in Großgruppen, ist bei Großbuchten etwas mehr Zeit einzuräumen. Zudem sollten Sie die Tierkontrolle systematisch nach festen Handlungsabläufen vornehmen.
Wichtige Tipps
- Liegeverhalten: Schon vor dem bzw. beim Betreten des Abteils sollten Sie auf das Liegeverhalten der Tiere achten. Für diesen Zweck haben sich Sichtfenster im Zentralgang bewährt. Liegen z.B. die abgesetzten Ferkel übereinander, ist ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit zu kalt. Fühlen sich die Ferkel wohl, liegen sie meist in Bauch-Brustlage nebeneinander oder ausgestreckt in Seitenlage. Meiden die Tiere offensichtlich bestimmte Bereiche der Bucht, kann dies z.B. ein Zeichen für Zugluft sein.
- Liegeverhalten: Schon vor dem bzw. beim Betreten des Abteils sollten Sie auf das Liegeverhalten der Tiere achten. Für diesen Zweck haben sich Sichtfenster im Zentralgang bewährt. Liegen z.B. die abgesetzten Ferkel übereinander, ist ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit zu kalt. Fühlen sich die Ferkel wohl, liegen sie meist in Bauch-Brustlage nebeneinander oder ausgestreckt in Seitenlage. Meiden die Tiere offensichtlich bestimmte Bereiche der Bucht, kann dies z.B. ein Zeichen für Zugluft sein.
- Auftreiben: Nachdem Sie das Liegeverhalten beurteilt haben, sollten Sie die Schweine zumindest einmal täglich auftreiben. Jedes Ferkel, welches nicht augenscheinlich munter, aufmerksam und neugierig durch die Bucht läuft, wird gesondert untersucht. Um einen guten Überblick zu erhalten, sollten Sie insbesondere bei Großgruppen in die Buchten steigen. Schweine, welche nicht von alleine aufstehen bzw. sich nur kurz erheben und wieder hinlegen, sind möglicherweise verletzt oder fühlen sich unwohl. Diese Tiere sind eingehend zu untersuchen.
- Auftreiben: Nachdem Sie das Liegeverhalten beurteilt haben, sollten Sie die Schweine zumindest einmal täglich auftreiben. Jedes Ferkel, welches nicht augenscheinlich munter, aufmerksam und neugierig durch die Bucht läuft, wird gesondert untersucht. Um einen guten Überblick zu erhalten, sollten Sie insbesondere bei Großgruppen in die Buchten steigen. Schweine, welche nicht von alleine aufstehen bzw. sich nur kurz erheben und wieder hinlegen, sind möglicherweise verletzt oder fühlen sich unwohl. Diese Tiere sind eingehend zu untersuchen.
- Kot: Jeder Schweinehalter sollte auch die Kotkonsistenz und -farbe im Blick haben. Die Anzahl der Kleckerstellen in den Buchten interessiert ebenfalls und kann Rückschlüsse auf die Darmgesundheit geben. Wer hier Veränderungen wahrnimmt, kann zeitnah reagieren und somit möglicherweise Leistungseinbrüche und wirtschaftliche Einbußen vermeiden. Auch die Verschmutzung der Tiere sowie des Buchtenbodens sollte in Augenschein genommen werden.
- Kot: Jeder Schweinehalter sollte auch die Kotkonsistenz und -farbe im Blick haben. Die Anzahl der Kleckerstellen in den Buchten interessiert ebenfalls und kann Rückschlüsse auf die Darmgesundheit geben. Wer hier Veränderungen wahrnimmt, kann zeitnah reagieren und somit möglicherweise Leistungseinbrüche und wirtschaftliche Einbußen vermeiden. Auch die Verschmutzung der Tiere sowie des Buchtenbodens sollte in Augenschein genommen werden.
- Husten/Schniefen: Wird die Tiergruppe aufgetrieben, kommt es nach kurzer Zeit zur Beruhigung. Sofern es nicht schon vorher zu hören war, ist dies der Moment, in dem Husten und Schniefen als Indikator für Atemwegsinfektionen am besten wahrgenommen werden können. Hier ist der zeitliche Verlauf zu sehen. Ist der Husten stärker ausgeprägt als am Tag zuvor, können Rückschlüsse gezogen werden.
- Husten/Schniefen: Wird die Tiergruppe aufgetrieben, kommt es nach kurzer Zeit zur Beruhigung. Sofern es nicht schon vorher zu hören war, ist dies der Moment, in dem Husten und Schniefen als Indikator für Atemwegsinfektionen am besten wahrgenommen werden können. Hier ist der zeitliche Verlauf zu sehen. Ist der Husten stärker ausgeprägt als am Tag zuvor, können Rückschlüsse gezogen werden.
- Hautverletzungen: Weitere Kriterien sind die Hautfarbe und das Borstenkleid der Tiere. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch auf Verletzungen und Nekrosen achten. Bei Problemen mit Kannibalismus empfiehlt es sich, speziell die Schwänze genau anzuschauen. Um Anhaltspunkte zu erhalten, sollten Sie buchtenweise die Anzahl verletzter Schwänze und die Schwere der Verletzungen regelmäßig erfassen.
- Hautverletzungen: Weitere Kriterien sind die Hautfarbe und das Borstenkleid der Tiere. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch auf Verletzungen und Nekrosen achten. Bei Problemen mit Kannibalismus empfiehlt es sich, speziell die Schwänze genau anzuschauen. Um Anhaltspunkte zu erhalten, sollten Sie buchtenweise die Anzahl verletzter Schwänze und die Schwere der Verletzungen regelmäßig erfassen.
- Dokumentation: Insbesondere bei wechselnden Betreuungspersonen ist es wichtig, Befunde und Besonderheiten zu dokumentieren. Hier haben sich Abteilkarten bewährt. Es sollten auf den Abteilkarten alle für die Ferkelgruppen relevanten Daten und Maßnahmen ab der Geburt vermerkt sein. Hierzu zählen Abferkel- und Absetzdatum, Ferkelgewichte, Impfungen oder antibiotische Behandlungen der Saugferkel. Angaben zu Verlusten mit Ursache und Behandlungen der Ferkel oder der Gruppen im Flatdeck dürfen ebenfalls nicht fehlen. Nur wer dokumentiert, kann nachvollziehen, ob sich eingeleitete Maßnahmen positiv ausgewirkt haben.
- Dokumentation: Insbesondere bei wechselnden Betreuungspersonen ist es wichtig, Befunde und Besonderheiten zu dokumentieren. Hier haben sich Abteilkarten bewährt. Es sollten auf den Abteilkarten alle für die Ferkelgruppen relevanten Daten und Maßnahmen ab der Geburt vermerkt sein. Hierzu zählen Abferkel- und Absetzdatum, Ferkelgewichte, Impfungen oder antibiotische Behandlungen der Saugferkel. Angaben zu Verlusten mit Ursache und Behandlungen der Ferkel oder der Gruppen im Flatdeck dürfen ebenfalls nicht fehlen. Nur wer dokumentiert, kann nachvollziehen, ob sich eingeleitete Maßnahmen positiv ausgewirkt haben.
- Futter- und Wasseraufnahme: Als Indikator für die Kontrolle der Tiergesundheit kann die Futter- und Wasseraufnahme der jeweiligen Tiergruppe herangezogen werden. Deshalb ist die tägliche Trogkontrolle so wichtig. Wobei die Wasseraufnahme bereits zurückgehen kann, bevor es zur verminderten Futteraufnahme kommt. Hierzu muss eine Wasseruhr pro Abteil bzw. Tiergruppe installiert und die aufgenommene Wassermenge zu der jeweils gleichen Uhrzeit registriert werden. Sinkt die Wasseraufnahme unter einen festzulegenden Grenzwert, sind die Tiere gesondert zu untersuchen.
- Futter- und Wasseraufnahme: Als Indikator für die Kontrolle der Tiergesundheit kann die Futter- und Wasseraufnahme der jeweiligen Tiergruppe herangezogen werden. Deshalb ist die tägliche Trogkontrolle so wichtig. Wobei die Wasseraufnahme bereits zurückgehen kann, bevor es zur verminderten Futteraufnahme kommt. Hierzu muss eine Wasseruhr pro Abteil bzw. Tiergruppe installiert und die aufgenommene Wassermenge zu der jeweils gleichen Uhrzeit registriert werden. Sinkt die Wasseraufnahme unter einen festzulegenden Grenzwert, sind die Tiere gesondert zu untersuchen.
- Fieberkontrolle: Bei auffälligen Tieren bzw. bei Erkrankungen ganzer Tiergruppen ist das Fieberthermometer als wichtiges Instrument zur Gesundheitskontrolle hinzuzuziehen. Tiere reagieren sehr schnell auf Reize von innen und außen, indem ihre Körpertemperatur steigt oder sinkt. Die Körpertemperatur ist ein präziser Indikator, welcher zeitlich kaum verzögert ist. Elektronischen Fieberthermometern ist aufgrund ihrer Robustheit und Messgeschwindigkeit gegenüber Glasfieberthermometern der Vorzug zu geben.
- Fieberkontrolle: Bei auffälligen Tieren bzw. bei Erkrankungen ganzer Tiergruppen ist das Fieberthermometer als wichtiges Instrument zur Gesundheitskontrolle hinzuzuziehen. Tiere reagieren sehr schnell auf Reize von innen und außen, indem ihre Körpertemperatur steigt oder sinkt. Die Körpertemperatur ist ein präziser Indikator, welcher zeitlich kaum verzögert ist. Elektronischen Fieberthermometern ist aufgrund ihrer Robustheit und Messgeschwindigkeit gegenüber Glasfieberthermometern der Vorzug zu geben.
- Rückkopplung: Um einer gewissen Betriebsblindheit vorzubeugen, hat es sich bewährt, den Gesundheits-Check regelmäßig mit einer zweiten Person, dem Hoftierarzt, durchzuführen. Auf dem gemeinsamen Rundgang werden Informationen ausgetauscht sowie Krankheitsverläufe und Vorbeugemaßnahmen besprochen.
Fazit
Für die tägliche Tierkontrolle sollten Sie sich genügend Zeit nehmen. Gehen Sie in die Buchten, um mehr zu sehen, und dokumentieren Sie alle Auffälligkeiten. Nach wie vor ist das Fieberthermometer ein wichtiges Instrument bei der Gesundheitskontrolle.