So funktioniert die Wärmepumpe. Schweinehalter, die in ihren Betrieben in Zukunft eine Wärmepumpe einsetzen möchten, können sich zwischen drei Bauvarianten entscheiden. Neben Erdwärmekollektoren (Sole- Wasser-Wärmepumpe) sind Erdwärmesonden als Sole- Wasser-Wärmepumpe bzw. Wasser-Wasser-Wärmepumpe interessant. Erdwärmekollektoren bestehen aus waagerecht verlegten HDPE-Kunststoffrohren, die dem Boden Wärme entziehen. Das durch diesen Effekt erwärmte Kältemittel in den Rohren wird zur Wärmepumpe geleitet und über einen Überträger (Verdampfer) entzieht die Pumpe dem Medium Wärme. Gleichzeitig bringt sie über das Kältemittel den geschlossenen Wärmepumpenprozess auf ein höheres Temperaturniveau. Die so entwärmte Quellfl üssigkeit kann im Erdreich erneut Wärme aufnehmen und der Prozess wiederholt sich. Da der Landwirtschaft ausreichend Nutzfl ächen zur Verfügung stehen, werden Erdwärmekollektoren als Wärmequelle häufi g empfohlen. Bei den Erdwärmesonden werden so genannte U-HDPERohre oder Koaxial-HDPERohre senkrecht in bis zu 100 m Tiefe gebohrt. Auch hier wird wie bei den Erdwärmekollektoren mit einem Kältemittel als Wärmeträger gearbeitet. Im Bereich der Erdwärmesonden können alternativ je nach Tiefe, Qualität und Volumen des vorhandenen Grundwassers so genannte Entnahme- und Schluckbrunnen gebohrt werden. In diesem Fall ist das Wasser der Wärmeträger für die Wärmepumpe. Vorteil: Wasser hat höhere gleich bleibende Grundtemperaturen. Nachteil: Eine Genehmigung seitens der unteren Wasserbehörde ist zwingend erforderlich, sie wird aber nicht immer ausgesprochen. Wie auch immer die Wärme dem Erdreich entzogen wird, in jedem Fall müssen die so genannten Wärmenutzungsanlagen im Stall zum System passen. Für die Erwärmung des Ferkelnestes oder der Stallabteile eignen sich zum Beispiel Delta- oder Twinrohre bzw. 2,5 Zoll große verzinkte Eisenrohre. Entscheidend ist, dass die Rohre mit einer Vorlauftemperatur von nur 35 bis 40 °C auskommen, die Oberfl ächen also entsprechend groß sind. Gewöhnliche Heizköper eignen sich nicht, da bei diesen die Vorlauftemperatur bei über 65 °C liegen muss. - Arden,Marcus -