Nach dem Aufruf der Westfleisch, männliche Ferkel nur nach Verabreichung eines Schmerzmittels zu kastrieren, hat Sauenhalter Bernhard Janning aus dem westfälischen Schöppingen sowohl das Präparat Metacam als auch ein Präparat mit dem Wirkstoff Metamizol eingesetzt. „Beide Mittel werden von den Tieren gut vertragen. Und die Kosten von 4 bis 8 Cent je nach Präparat und der Zeitaufwand von maximal 2 Minuten pro Wurf sind gut vertretbar“, resümiert der Landwirt. Bisher verabreicht Janning zuerst den männlichen Ferkeln das Schmerzmittel, dann kupiert er allen Tieren die Schwänze und gibt ihnen Eisen, danach werden die männlichen Ferkel kastriert. Dadurch liegen zwischen der Schmerzmittelgabe und der Kastration allerdings nur gut fünf Minuten. Um diese Zeitspanne zu vergrößern, will Janning mehrere Würfe gleichzeitig behandeln. „Solche Maßnahmen werden schnell zur Routine. Und im Vergleich zur CO2-Narkose, die in den Niederlanden vor der Kastration praktiziert wird, haben wir mit dem Schmerzmittel-Einsatz eine praktikable und kostengünstige Lösung in Deutschland gefunden“, kommentiert Janning abschließend. -sw