Neue AutoFOM-Formeln: Welche Herkunft profitiert?

Seit kurzem sind die neuen Formeln für die AutoFOM-Klassifizierung bekannt. Welche Herkünfte profitieren von der bevorstehenden Umstellung? Das Max-Rubner-Institut in Kulmbach hat im letzten Jahr neue Schätzformeln für die AutoFOM-Klassifizierung entwickelt. Sie durchlaufen zurzeit das Zulassungsverfahren der EU. Mit der Umsetzung in die nationale Verordnung ist nach der Sommerpause zu rechnen. So bleibt der Schlachtbranche, Produktionsstufe und Beratung nur wenig Zeit, sich auf die neue Berechnungsgrundlage einzustellen. Unter anderem stellt sich die Frage, welche Herkünfte und Rassenkombinationen künftig besser und welche schlechter abschneiden. Mit dieser Frage hat sich die Landwirtschaftskammer NRW intensiv auseinandergesetzt. Für die Auswertung standen Daten aus dem IX. Warentest für Mastferkel auf Haus Düsse zur Verfügung. Hieran nahmen die Herkünfte BHZP, Danzucht, Hülsenberger, JSR, LRS (jetzt SZV), PIC und Topigs teil. Auf der Vaterseite wurden jeweils Piétraineber eingesetzt. Von den insgesamt 711 geprüften Tieren standen 655 Datensätze mit allen Einzelmesswerten zur Verfügung. Teilstückbewertung nach neuen Formeln Nach neuer Berechnungsgrundlage wird bei den Warentest-Tieren das Teilstück Schinken um rund 0,1 kg niedriger und das Teilstück Lachs um rund 0,14 kg schwerer geschätzt (Übersicht 1). Deutlich ist auch der Unterschied bei der Schulter mit plus 0,6 kg. Beim Bauch führen die neuen Formeln sogar zu knapp 1 kg niedrigeren Gewichten. Auch beim Bauch- und Muskelfleisch-anteil kommt es zu großen Veränderungen. So fällt der Bauchfleischanteil dank der neuen Schätzformeln um 4,3 %-Punkte und der...