Tierschützer prangern die hohen biologischen Leistungen in der Nutztierhaltung an. Sie weisen darauf hin, dass die Tiere sehr viel anfälliger seien und die Totalverluste weiter steigen. Dies kann widerlegt werden, wie die Grafik in Übersicht 2 zeigt. Nach überregionalen Auswertungen der Erzeugerringe sind in den letzten zehn Jahren die mittleren Mastzunahmen um 80 g gestiegen, die Verluste hingegen von knapp 4 % auf nunmehr 2,6 % gefallen. Gleichzeitig konnten in der Sauenhaltung die mittleren Leistungen von 20 auf 26 aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr gesteigert werden. Die Saugferkelverluste sind in der gleichen Zeit trotz kontinuierlich gestiegener Wurfgrößen konstant bei rund 14 % stehen geblieben. Diese positive Entwicklung ist in erster Linie dem verbesserten Tiergesundheitsmanagement sowie den optimalen Haltungsbedingungen in den Betrieben geschuldet. Aber auch die Zucht auf Ferkelvitalität und Robustheit hat ihren Beitrag geleistet, sodass die Tierverluste insgesamt verringert werden konnten. Sogenannte Fitness-Merkmale sind inzwischen bei vielen Unternehmen fest im Gesamtzuchtwert integriert.