Ferkelverluste mindern mit passendem Boden

In der Abferkelbucht müssen immer wieder Kompromisse geschlossen werden zwischen den Bedürfnissen der Sau und denen der Ferkel. So auch beim Buchtenboden. Um den Bedürfnissen beider Parteien gerecht zu werden, eignen sich kombinierte Böden am besten, wie Christian Meyer vom Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp im aktuellen Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe berichtet.

Im Bereich der Ferkel haben sich in der Forschungsstation Kunststoffroste bewährt. Unter der Sau sollte sich im vorderen Bereich auf Schulterhöhe der Sau eine "Festfläche" befinden. Hier setzt das Lehr- und Versuchszentrum auf Guss mit Profilierung und bis zu 15 % Schlitzanteil. Die Profilierung sei gut geeignet, um der Sau das Aufstehen und Ablegen ohne Rutschen zu ermöglichen. Auch der Klauenabrieb sei optimal. Andere Böden, wie Beton, würden mit der Zeit schnell rau und scharfkantig. Das führe zu Verletzungen der Schultern und Zitzen. Die geringe Perforierung soll der Sau ein bequemes Liegen ermöglichen und erlaubt gleichzeitig, dass Wasser, Speichel und Milch abfließen können. Zudem erhöht die Perforierung die Trittsicherheit zusätzlich. Das mindert einerseits das Risiko von Erdrückungsverlusten. Andererseits steht eine Sau, die nicht ausgleitet, öfter auf zum Saufen, was einer MMA vorbeugt. Auch dadurch können Ferkelverluste verringert werden.