Kastration: Vion für Verlängerung der Übergangsphase

Das Schlachtunternehmen Vion hat sich dafür ausgesprochen, die Übergangsphase für einen Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration über den 1.1.2019 zu verlängern. Wie Dr. Heinz Schweer, Direktor Landwirtschaft bei Vion Deutschland, im unternehmenseigenen Info-Blatt ProAgrar schrieb, ist bislang keines der aktuell zugelassenen Verfahren für alle Märkte und Produktionsstrukturen geeignet. So würden die Kunden Fleisch von Ebern, betäubt kastrierten Tieren oder geimpften Ebern jeweils als ein anderes Produkt wahrnehmen. Dies sei problematisch, da die Teilstücke eines Schweines weltweit vermarktet werden müssen und eine Selektion nach unterschiedlichen Kastrationsalternativen nicht möglich ist, so Schweer.
Schwierigkeiten sieht er auch bei der Einfuhr von Ferkeln aus Dänemark und Holland. Diese Tiere werden unter Umständen Verfahren zur Kastration unter Betäubung angewendet, die nach den deutschen QS-Standards nicht zulässig sind. Da die Lokalbetäubung durch den Landwirt noch in der Erprobung und Genehmigungsphase steckt, würde das Schlachtunternehmen daher eine Verlängerung der Übergangsphase für richtig halten und unterstützen, erklärte Dr. Heinz Schweer.