NL: Branche packt Problem "Ferkelverluste" an

Der holländische Schweinesektor will die Ferkelverluste in der konventionellen Schweinehaltung in den kommenden zehn Jahren um 10 bis 20 % herunter schrauben. Dafür wurde das Aktionsbündnis "Ferkelvitalität" gegründet. Ausgangspunkt dabei ist die durchschnittliche Ferkelsterblichkeit von 12,8 % in 2008. In 2020 sollen die Verluste im Abferkelstall demnach zwischen 10,2 und 11,5 % liegen.

Für die biologische Schweinehaltung sind die Ziele noch ehrgeiziger: Bei einer heutigen Ausfallrate von 20 % sollen die Bio-Schweinehalter diese um 30 bis 40 % auf 12 bis 14 % verringern.

Auslöser für die Bildung des Aktionsbündnisses war die große Aufregung in den holländischen Medien: Die Tierschutzorganisation Varkens in Nood berichtete von drei Millionen Ferkeln, die jedes Jahr frühzeitig sterben. Etwa zur gleichen Zeit fand ein Wanderer in Brabant ein noch lebendes Ferkel in einer Kadavertonne -; die Bilder kursierten im Internet. Daraufhin krempelte der Sektor die Ärmel hoch und packte das Problem an.