Neuen Stall in die Landschaft einfügen

Neue Ställe stoßen auf weniger Widerstand bei den Nachbarn, wenn sie in die Landschaft eingepasst sind. Darauf hat der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftliches Bauwesen an der Bayerischen Landesanstalt Landwirtschaft, Jochen Simon, hingewiesen. Neubauten würden heutzutage oftmals auf der grünen Wiese gebaut und veränderten das gewohnte Landschaftsbild. Wird ein neuer Stall hingegen an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, seien Neubauten auch auf schwer zugänglichem Gelände wie Hanglagen möglich. Zudem würden die Häuser kleiner und damit billiger, wenn statt eines großen Stalls mehrere kleine gebaut würden, die miteinander verbunden seien, erklärte Simon.

Wichtig für die Wirkung und damit auch die Akzeptanz seien außerdem die verwendeten Materialien und Farben. Glänzende und glatte Oberflächen wirkten besonders auffällig und störten das Landschaftsbild. Natürliche Farben und matte, auch verwitternde Materialen, erschienen dagegen harmonischer. Wenn die Neubauten "in Größe und Maßstab sorgfältig" gestaltet seien, wirke allerdings auch eine auffälligere Gestaltung als Bereicherung der Kulturlandschaft, erklärte Simon. (AgE)