Westfleisch: Schweine immer schwerer

Im letzen Jahr blieben die Notierungen deutlich hinter den Preisen des Vorjahres zurück. Dies spiegelt sich auch in den Auszahlungspreisen des Unternehmens Westfleisch wider. So lag der Durchschnittspreis im Jahr 2009 bei 1,40 €/kg SG und im Jahr zuvor bei 1,55 €/kg SG. Auch das Hoch in den Sommermonaten fiel 2009 um etwa 10 Cent/kg geringer aus als im Vorjahr. Für 2010 sei man allerdings optimistisch, dass die Preise wieder etwas höher ausfallen werden, so Vorstandsmitglied Dr. Helfried Giesen auf den regionalen Westfleisch-Tagen 2010.

Das genossenschaftliche Unternehmen hat im letzten Jahr 6,25 Mio. Schweine und Sauen geschlachtet, ein Plus von  1,5 % gegenüber dem Vorjahr. 74 % der Schweine lieferten angeschlossene Vertragsbetriebe. Der Anteil Bonus berechtigter Tiere lag bei 93 %, was im Schnitt 3,30 € je Bestschwein ausmacht. Der Durchschnittsbetrieb lieferte im vergangenen Jahr knapp 2.200 Schweine ab. Inzwischen stammen über 62 % der Schweine aus Betrieben mit über 3.200 gelieferten Schweinen pro Jahr. Auch sei eine Tendenz zu schwereren Schweinen zu erkennen. 23 % der Schlachttiere wiesen über 100 kg SG auf. In einigen Wochen lag das Durchschnittsgewicht sogar bei über 97 kg.

Im Fleischcenter Paderborn wird die "risikobasierte Fleischuntersuchung” nach erfolgreicher Erprobungsphase jetzt zur Standarduntersuchung. 92 % der angelieferten Tiere seien für diese Untersuchungsmethode zugelassen. Das Ziel sind aber 95 %. Die restlichen Tiere müssten am Ende des Tages geschlachtet werden.  Und als erster deutscher Fleischvermarkter hat Westfleisch im Rahmen einer Ökobilanz eine systematische CO2-Bilanz für die gesamte Schweinefleischproduktion fertiggestellt. Darin werden alle Treibhausgase der Schweineproduktion von der Erzeugung der Ferkel, der Mast der Schlachtschweine bis zum Fleischverkauf nachvollziehbar und überprüfbar erfasst und ausgewertet. Ergebnis: Die CO2-Emission je kg erzeugtem Schweinefleisch liegt bei 3,2 kg CO2-Äquivalent. In den kommenden zwei Jahren soll jeweils der CO2-Ausstoß in der Rind- bzw. Kalbfleischproduktion nachvollzogen werden.