Erneuter PED-Ausbruch in Holland

Das hoch ansteckende Durchfall-Virus PED zieht weiter seine Kreise durch die niederländischen Schweinebetriebe. Wie der dortige Tiergesundheitsdienst (GD) nun mitteilte, wurde in den letzten Wochen auf rund zehn Betrieben eine Neuinfektion mit PED nachgewiesen. Schwerpunkt der neuesten Infektionswelle scheint der Osten des Landes zu sein. Der GD hob in einer Pressemitteilung hervor, welch wirtschaftliches Schadenspotenzial die Krankheit besitzt. Nach deren Angaben sind selbst im Falle einer Bestandserkrankung mit der milden Variante von PED mit Verlusten von 5 € pro Mastschwein bzw. 40 € pro Sau zu rechnen. Umso entscheidender ist es daher, dass im Verdachtsfall so schnell wie möglich geklärt wird, ob der Bestand tatsächlich infiziert worden ist. Der GD setzt deshalb auf ein spezielles PCR-Testverfahren mit dem innerhalb kürzester Zeit Kotproben auf eventuelle Belastungen untersucht werden können. Als Hauptinfektionswege für das PED-Virus sehen die Experten vor allem den Transport von Tieren und Gülle. Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer können das Virus ebenfalls verbreiten, weshalb auch der gezielten Schädlingsbekämpfung eine große Bedeutung zukommt. Von Vorteil ist, dass der Erreger als anfällig gilt für alle gängigen Desinfektionsmittel. Da im Infektionsfall insbesondere die Gülle als schwer belastet gilt, sind oxidierende Desinfektionsmittel bei der PED-Bekämpfung zu bevorzugen.