Jagdverband warnt: ASP kommt näher

Aufgrund der jüngsten Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in polnischen Hausschweinebeständen mahnt der Deutsche Jagdverband (DJV) eindringlich zur Vorsicht. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis uns das ASP-Virus in Deutschland erreicht. Das signalisiert auch aktuelles Kartenmaterial des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), dem nationalen Referenzlabor für Tierseuchen.

Demnach sind allein in der ersten Augusthälfte 9 Neuinfektionen bei Hausschweinen in Polen registriert worden, wovon 1 Fall bereits 50 Kilometer weiter westlich als alle bisherigen aufgetreten ist. Da kein Impfstoff zur Verfügung steht, können ausschließlich hygienische Maßnahmen sowie die Reduktion der Wildschweinbestände bei der Vorbeugung und Bekämpfung der Tierseuche eingesetzt werden.

Mit Blick auf den milden Winter 2015/16 und der bevorstehenden üppigen Eichen- und Buchenmast und den erwarteten hohen Zuwachsraten fordert der Deutsche Jagdverband daher Erleichterungen für die Wildschweinjagd. Er appelliert an die Landwirte, Termine für die anstehende Maisernte mit den Jägern vor Ort rechtzeitig abzustimmen, damit die Erntejagd erfolgreich verläuft und Wildschweinbestände  ebenso wie das Infektionsrisiko effektiv reduziert werden können.

Für die anstehende Hauptjagdsaison ab Oktober fordert der DJV zudem die Kommunen bundesweit auf, dem Potsdamer Beispiel zu folgen und auf Gebühren für Trichinenproben von Frischlingen zu verzichten, um Anreize für deren Bejagung zu schaffen. Zudem fordert der DJV die Aussetzung einer generellen Jagdruhe in Schutzgebieten, um bundesweit eine großflächige Wildschweinbejagung zu ermöglichen. 
 

Die neue Verbreitungskarte der ASP gibt es hier...