Mit Mikroalgen Antibiotikaeinsatz reduzieren

Mikroalgen können helfen, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu reduzieren. Ein entsprechendes Konzept des Unternehmers Rudolf Cordes hat das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) unter Vorsitz des ehemaligen niedersächsischen Landwirtschaftsministers Uwe Bartels in Visbek vorgestellt. „Von den 40 000 norddeutschen Mikroalgen haben viele eine Wirkung wie Antibiotika“, erklärte Cordes. Diese sekundären Inhaltsstoffe schützten die Pflanzen vor Pilzen, Bakterien und Viren und hätten die besondere Eigenschaft, dass sich keine Resistenzen wie bei Antibiotika bilden könnten. Prof. Ilka Maria Axmann von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die das Projekt wissenschaftlich begleitet, berichtete von ersten Studienergebnissen, wonach durch eine Fütterung von Mikroalgen die Immunabwehr von Tieren gestärkt werde. Das könne langfristig dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung zu reduzieren.Bartels unterstrich den möglichen praktischen Nutzen der neuen Erkenntnisse. „Innovative Lösungsansätze wie das Mikroalgenprodukt mit antibiotischer Wirkung, das in der Tierhaltung Anwendung finden könnte, sind für die Zukunft der Nutztierhaltung immens wichtig“, so der AEF-Vorsitzende. AgE