Schweinehalter verbrauchen weniger Antibiotika

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am vergangenen Freitag (29.9.) zum sechsten Mal die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit von Antibiotika in der Nutztierhaltung im Bundesanzeiger veröffentlicht. Bei einem Vergleich der aktuellen Ergebnisse für das erste Halbjahr 2017 mit der Auswertung für die zweite Jahreshälfte 2016 zeigt sich, dass die Theraphiehäufigkeit lediglich bei Masthähnchen und -puten etwas gestiegen ist. Bei Ferkeln und Mastschweinen waren dagegen weitere Rückgänge festzustellen. Nach den aktuellen Ergebnissen des BVL belief sich der Therapiehäufigkeitsindex der Kennzahl 1 für Ferkel bis 30 kg im ersten Halbjahr 2017 auf 3,02, nachdem er für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2016 mit 3,06 etwas höher gelegen hatte. Die Kennzahl 2 ist gleichzeitig von 11,077 auf 10,766 zurückgegangen. Bei Mastschweinen lag der Median mit 0,382 deutlicher unter dem Vergleichswert von 0,455 der vorherigen Erhebung. Bei der Kennzahl 2 wurde in der Mast ein Absinken von 4,002 auf 3,596 festgestellt. Für Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigt die Bilanz der bisherigen sechs Erhebungsperioden, dass das Antibiotikaminimierungskonzept mittlerweile gut etabliert ist und wirkt. Die Entwicklung der Zahlen macht dem Minister zufolge aber auch deutlich, dass bei einigen Nutztierarten stärker als bei anderen weiter intensiv daran gearbeitet werden muss, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu verringern. Das dürfe aber natürlich nicht auf Kosten des Tierschutzes geschehen. „Denn kranke Tiere müssen behandelt werden“, betonte Schmidt. AgE