DBV-Veredlungstag fordert mehr Rechtssicherheit

Beim diesjährigen Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes in Osnabrück ging es vor allem um die zahlreichen Unsicherheiten und Hürden, die auf die Schweinehalter zukommen. So forderte DBV-Präsident Joachim Ruckwied die Politik auf, endlich mehr Rechtssicherheit für die Praktiker zu schaffen. „Beim Thema Kastenstand, Kastration und Nitrat sind die Landwirte zu Veränderungen bereit. Doch wir brauchen endlich klare und praxistaugliche Vorgaben, wo es hingeht“, mahnte Ruckwied.
Der DBV-Veredlungspräsident Johannes Röring wies nochmal darauf hin, dass in den letzten zwei Jahren 15 % der deutschen Ferkelerzeuger die Türen schließen mussten. Vor diesem Hintergrund hält es Röring für unverzichtbar, dass höhere Standards beim Tierwohl finanziell ausgeglichen werden. Die Umlenkung von flächenbezogenen GAP-Prämien auf die Tierhaltung lehnt Röring ab. „Wir Veredlungsbetriebe wollen nicht abhängig von Fördermittel sein“, betonte Röring. Eine gezielte Investitionsförderung zum Um- und Neubau von Ställen mit mehr Tierwohl hält der Veredlungspräsident hingegen für gut umsetzbar. Hierzu sind aber dringend Anpassungen im Baurecht notwendig, das neue Ställe mit mehr Tierwohl derzeit häufig blockiert. Hervorzuheben auch der Vortrag von Dr. Andreas Randt, Leiter des Tiergesundheitsdienstes Bayern. Der Tierarzt plädierte für die Umsetzung der  Ferkelkastration unter lokaler Betäubung.