EU-Schweineproduktion dürfte leicht sinken

Die Schweineproduktion ist in der EU im ersten Quartal - entgegen dem bisherigen Trend - um 1,4% geringer ausgefallen. Dies dürfte sich abgeschwächt im zweiten Halbjahr fortsetzen. Auch die Exporte sollen geringer ausfallen. Dies geht aus der Kurzfrist-Prognose hervor, welche die EU-Kommission vergangene Woche veröffentlicht hat. Insgesamt dürfte die Produktion im Gesamtjahr 2017 mit 23,4 Mio. t gegenüber 2016 um 0,6% sinken. Der bisherige Rückgang erfolgte in den meisten großen Produzentenländern, ausgenommen Spanien und Niederlande.
Die Schweinefleischexporte der EU verzeichneten bis März 2017 ein deutliches Plus. Ab April setzte dann ein rückläufiger Trend ein: Die Kommission nennt dafür drei Ursachen:

  • Erstens verringerten die spürbar gestiegenen EU-Preise die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt.
  • Zweitens reduzierte China, das zuvor als Treiber in diesem Bereich fungierte, seine Importe (-14% im April). 
  • Drittens wirkten auch die temporär von der Regierung in Peking ausgesetzten Exportlizenzen für zwei große deutsche Schlachtunternehmen die Ausfuhren von Schweinefleisch.

Die verringerten Chinaexporte konnten zum Teil durch verstärkte Lieferungen nach Japan, Hong Kong, Südkorea und die USA kompensiert werden.